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Risikomanagement rückt 2019 weiter in den Fokus

Mit Blick auf das Jahr 2019 sind Vorstände und C-Level-Führungskräfte auf der ganzen Welt sehr besorgt über die Fähigkeit ihres Unternehmens, die Betriebsabläufe und Infrastruktur so zu verändern, dass man erfolgreich mit „born digital“ Unternehmen konkurrieren kann. Dies geht aus der Umfrage „Executive Perspectives on Top Risks 2019“ hervor, die das weltweit tätige Beratungsunternehmen Protiviti in Zusammenarbeit mit der Enterprise Risk Management (ERM) Initiative des North Carolina State University Poole College of Management durchgeführt hat. Die Herausforderungen bei der Nachfolge in der Unternehmensleitung, gefolgt von verschärften regulatorischen Änderungen und Kontrollen, rundeten die drei wichtigsten Anliegen ab.

Die Umfrage untersucht die Anliegen von 825 Vorstandsmitgliedern und Führungskräften weltweit in einer Vielzahl von Branchen. Die diesjährigen Ergebnisse zeigen einen deutlichen Anstieg der Bedenken hinsichtlich der digitalen Einsatzbereitschaft und katapultieren diese von der Position 10 im Jahr 2018 auf Platz 1 im Jahr 2019. Dieser Sprung zeigt, dass digitale Agilität und Skalierbarkeit für Unternehmen unerlässlich sind. Etablierte Unternehmen haben Schwierigkeiten, mit neueren Digital Playern zu konkurrieren. Diiese können zumeist effizienter arbeiten, sind innovativer, bieten neue digitale Produkte und Dienstleistungen an, verbessern das Kundenerlebnis und arbeiten mit agilen Geschäftsmodellen.

Das Risiko von der Nachfolge in der Unternehmensführung und die Fähigkeit, Talente zu gewinnen und zu halten, rückte auf Platz zwei vor, ausgelöst durch eine Verschärfung des Arbeitsmarktes und einen steigenden Bedarf an digitalem Fachwissen. Regulierungsänderungen und verschärfte Kontrollen stellen nach wie vor eine große Unsicherheitsquelle dar, während die Besorgnis über die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zum ersten Mal in den sieben Jahren, in denen die Forschung durchgeführt wurde, aus der Top-10-Liste der Risiken herausfiel.

Die Top 10 der Risiken für 2019

Die Teilnehmer der Umfrage wurden gebeten, 30 Risikofragen zu bewerten. Nachfolgend sind die zehn wichtigsten Risiken aufgeführt, die im Bericht „Executive Perspectives on Top Risks“ für 2019 aufgeführt sind:

  1. Erfüllung der Leistungserwartungen und Konkurrenz durch „born digital“ Unternehmen;
  2. Herausforderungen bei der Nachfolge und die Fähigkeit, Top-Talente zu gewinnen und zu halten;
  3. Regulatorische Änderungen und regulatorische Kontrollen;
  4. Cyber-Bedrohungen;
  5. Widerstand gegen Änderungsvorgänge im Unternehmen;
  6. Schnelle Geschwindigkeit von branchenverändernden Innovationen und neuen Technologien;
  7. Datenschutz/Identitätsmanagement und Informationssicherheit;
  8. Unfähigkeit, Analysen und große Datenmengen zu nutzen (Big Data);
  9. Die Unternehmenskultur kann dazu führen, dass Risikofragen nicht rechtzeitig erkannt und eskaliert werden;
  10. Aufrechterhaltung der Kundenbindung.

Die Teilnehmer der Umfrage gaben an, dass das globale Geschäftsumfeld im Jahr 2019 im Vergleich zu den Vorjahren etwas riskanter ist. Die Umfrageergebnisse deuten auch darauf hin, dass Unternehmen in den nächsten zwölf Monaten im Vergleich zum Vorjahr voraussichtlich mehr in die Stärkung der Risikoidentifikation und des Risikomanagements investieren werden.

Die Umfrage 2019 Executive Perspectives on Top Risks wurde im Herbst 2018 durchgeführt. Die Befragten vertreten Unternehmen auf der ganzen Welt im öffentlichen und privaten Sektor. Sechzig Prozent der befragten Unternehmen haben einen Jahresumsatz von 1 Milliarde US-Dollar oder mehr. Der Umfragebericht liefert detaillierte Einblicke, aufgeschlüsselt nach Größe und Art des Unternehmens, Rolle der Befragten, Branche und geografischer Region.

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