Ein Gedankenspiel, welche sicherheitsrelevanten, gesellschaftlichen oder politischen Vorfälle das Jahr 2019 prägen könnten:

Drohnenvorfall / Unfall an einem Flughafen. Mit der zunehmenden Verbreitung von privat und gewerblich genutzten Drohnen ist davon auszugehen, dass es zu akzidentellen oder intendierten Vorfällen mit Drohnen kommt. Es ist mit mindestens einem gravierenden Unfall von Drohnen mit Flugzeugen oder Flughäfen zu rechnen.

Langanhaltende Kaltwetterdauer mit Beeinträchtigung der Gasversorgung und Einschränkungen im Schiffsverkehr insbesondere Binnenschifffahrt und Nord-Ost-See.

Das letzte Hochwasser an Elbe oder Rhein mit großflächiger Überflutung ist bereits sechs Jahre her – in den nächsten vier Jahren kommt es vermutlich zu einer weiteren bundeslandübergreifenden Hochwasserlage.

Großdemonstrationen im Spannungsfeld von Infrastruktur und Energiegewinnung wie Hambacher Forst, Stuttgart 21 u.ä. führen zu deutlich verlängerten und komplizierteren Planungs- und Umsetzungsprozessen von Groß- und Kleinprojekten in diesen Sektoren bis zur Blockade. Gleichzeitig ist mit Sabotageaktionen auch an anderen Standorten von den involvierten Unternehmen zu rechnen.  Auch steht die dort gebundene und vielfältigen Aufgaben überlastete Polizei nicht für Ermittlungen in der Wirtschaftskriminalität zur Verfügung, was zum Schaden der seriös arbeitenden Unternehmen führt.

Politisch instabile Regierungen in den östlichen Bundesländern aufgrund Aufwinds der rechter Parteien und wirtschaftlichem Abwanderung aus den betreffenden Bundesländern.

Zugeschnittener Cyberangriff auf mehrere kleineren Krankenhäuser oder Krankenhauskonzern mit Ausfall der Patientenversorgung über mehrere Wochen.

Der Brexit führt zu massiven Verwerfungen in der deutsch-britischen Wirtschaft. Das Krisenmanagement der britischen Regierung stellt sich als desaströs heraus, durch das mangelnde Vertrauen der europäischen und britischen Bevölkerung und Wirtschaft in die Fähigkeit der Regierungen die Krise zu bewältigen wird der Impact noch vergrößert. Ob No-Deal oder verhandelter Brexit – die Gesamtlage ist zu diffus und dynamisch als dass die Wirtschaft die mannigfaltigen wechselseitigen Abhängigkeiten überblickt werden können. Eine adäquate Vorbereitung hat nicht stattgefunden – die Lage muss „auf Sicht“ durch den Nebel gefahren werden.

Bröckelnde Infrastruktur, insbesondere Autobahnbrücken auf der West-Ost Verbindung in NRW führen zu unkalkulierbaren Transportzeiten. Es ist damit zu rechnen, dass weitere Brücken nur mit LKW-Fahrverbot am Leben erhalten werden können. Ein Worst-Case wären weitere Brückensperrungen oder gar -einstürze bei den Nadelöhren über den Rhein.

Der transatlantische Handel wird durch das erratische und unvorhergesehene Handeln der US-amerikanischen Regierung risikobehafteter. Auf Twitter gepostete irrationale Übersprunghandlungen – von Handlungen von Zöllen bis zu Handelskriegen  –  des US-Präsidenten lassen keine Reaktionszeit. Neben dem Impact von Unsicherheiten und Handelsbeschränkungen nutzen Spekulanten dieses, um gezielt Aktienkurse von betroffenen Unternehmen unter Druck zu setzen.

Eine Krankheitswelle mit hoher Ausbreitungsgeschwindigkeit und mittlerer Virulanz setzt ca ein Drittel ihrer Mitarbeiter für zwei bis drei Wochen außer Gefecht. Das Gesundheitssystem arbeitet deutlich oberhalb der Belastungsgrenze, was zu dramatischen Einschränkungen der Regelversorgung führt.

Die obige Aufzählung hat keinen Anspruch auf Eintrittswahrscheinlichkeit oder Vollständigkeit.

Aber wären Sie und ihr Unternehmen auf solche Lagen vorbereitet?