In der Regel werden die internationalen Standards der ISO-Normen alle fünf Jahre einer Revision unterzogen. Die beiden ISO-Standards für Business Continuity Management (BCM), ISO 22301:2012 und ISO 22313:2012, haben diesen Überarbeitungstermin bereits überschritten. Das Technical Committee 292 (TC292), das für die BCM- und Resilience-Standards zuständig ist, hat sich in der Working Group 2 an die Arbeit gemacht die beiden BCM-Standards zu überarbeiten.

Auch der deutsche BCM-Standard des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) 100-4 stammt in seiner Version 1.0 aus dem Jahr 2008 und Bedarf einer dringenden Überarbeitung. 10 Jahre sind im Zeitalter der Digitalisierung schließlich eine Ewigkeit. Es hat in diesen zehn Jahren im BCM eine dynamische Weiterentwicklung der Anforderungen, Methoden und Verfahren sowie Schnittstellen zu anderen Disziplinen gegeben. Themen wie Outsourcing, globale Lieferketten, Cyber-Security und Resilience kommt eine ganz neue Bedeutung zuteil.

In 2019 wird es daher nach den Plänen des BSI eine Modernisierung des BSI 100-4 geben. Im Dezember 2018 führt das BSI erste Workshops mit BCM-Experten und -Anwendern durch, um Ideen und Vorschläge für die Weiterentwicklung zu sammeln.

Nachholbedarf bei deutschen Unternehmen bescheinigt zudem die jährliche Statistik über die internationalen Zertifizierungen nach ISO-Zertifizierungsstandards. Interessant bei den Zahlen zu den Zertifizierungen nach ISO 22301:2012 ist der sehr starke Anteil der asiatischen Staaten, und hier vor allem Indien, mit über 50 Prozent der ausgestellten ISO-Zertifikate. Für Deutschland werden gerade einmal 37 Zertifizierungen nach IO 22301:2012 ausgewiesen. Zwei Zertifikate mehr als im Vorjahr. Demgegenüber gibt es in Großbritannien bereits 700 zertifizierte Unternehmen.

2019 verspricht daher ein interessantes Jahr für BCM zu werden. Wir begleiten Sie gerne dabei.

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